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Wettbewerbsklausel im niederländischen Recht

Wettbewerbklausel nach niederländischem Recht

Wussten Sie, dass etwa 25 % der niederländischen Arbeitsverträge eine Art Wettbewerbsklausel enthalten? Richtig, in den Niederlanden sind die Unternehmen sehr darauf bedacht, ihre Interessen und vertraulichen Informationen durch diese gesetzlichen Bestimmungen zu schützen. Der Haken an der Sache ist jedoch, dass das niederländische Recht auch ein Gleichgewicht vorsieht und es den Gerichten erlaubt, diese Klauseln zu ändern oder aufzuheben, wenn sie als zu restriktiv für den Arbeitnehmer erachtet werden. Dieses faszinierende Gleichgewicht zwischen dem Schutz des Unternehmens und der Freiheit des Arbeitnehmers lädt zu einer näheren Untersuchung ein, nicht wahr?

Zum Verständnis der Wettbewerbsklausel im niederländischen Recht

Was genau ist nun eine Wettbewerbsklausel nach niederländischem Recht, die oft auch als „concurrentiebeding“ bezeichnet wird? Es handelt sich dabei um eine Vertragsklausel, die es Ihnen als Arbeitnehmer untersagt, während und nach Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses eine ähnliche Geschäftstätigkeit auszuüben. Diese Klausel soll in erster Linie die Interessen und das Wissen des Unternehmens schützen und sicherstellen, dass wertvolle geschützte Informationen nicht in die Hände eines Konkurrenten gelangen.

Verstöße gegen diese Klausel werden mit einer Vertragsstrafe geahndet, was die Bedeutung der Einhaltung der Beschränkungen unterstreicht. Mit dieser Maßnahme wollen niederländische Arbeitgeber verhindern, dass ihre Arbeitnehmer zu direkten Konkurrenten wechseln.

Die gleichen Regeln, die für Wettbewerbsverbote gelten, gelten auch für Abwerbeverbote. Diese Klauseln verbieten es Ihnen, nach Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses Kunden oder Geschäftspartner Ihres ehemaligen Arbeitgebers zu kontaktieren oder abzuwerben.

Es ist wichtig zu wissen, dass nach niederländischem Recht ein Gericht eingreifen kann, um eine Wettbewerbsklausel für ungültig zu erklären oder zu ändern, wenn Sie der Meinung sind, dass sie Sie unangemessen benachteiligt. Dieser Aspekt des Gesetzes spiegelt eine sorgfältige Abwägung zwischen Ihren persönlichen Interessen und den Geschäftsinteressen Ihres Arbeitgebers wider. Im Wesentlichen ist die Wettbewerbsklausel nach niederländischem Recht ein Schutzinstrument, das jedoch einer sorgfältigen Prüfung und einer fairen Anwendung unterliegt.

Die wichtigsten Elemente einer Wettbewerbsklausel in den Niederlanden

Nachdem wir die Wettbewerbsklausel nach niederländischem Recht verstanden haben, wollen wir nun die wichtigsten Bestandteile einer Wettbewerbsklausel in den Niederlanden betrachten. Diese Klausel, die allgemein als „concurrentiebeding“ (Konkurrenzklausel) bekannt ist, ist ein Schutz für den Arbeitgeber, der den Arbeitnehmer daran hindert, während und nach dem Arbeitsverhältnis eine ähnliche Geschäftstätigkeit auszuüben.

Die Klausel gilt in der Regel für ein bis zwei Jahre nach dem Ausscheiden des Arbeitnehmers und enthält ein Konkurrenzverbot, geografische Beschränkungen und Strafen für Verstöße. Es ist wichtig, dass Sie als Arbeitnehmer der Klausel zustimmen. Die Vereinbarung muss schriftlich erfolgen und Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein.

Wettbewerbsverbote werden in der Regel in unbefristete Verträge aufgenommen, können aber auch in befristete Verträge aufgenommen werden, wenn besondere geschäftliche Interessen dies rechtfertigen. Neben Wettbewerbsverboten finden sich häufig auch Abwerbeverbote in unbefristeten Verträgen. Diese schützen den Kundenstamm und die Geschäftsbeziehungen des Arbeitgebers und müssen gerechtfertigt sein, wenn sie in befristete Verträge aufgenommen werden.

Wirksamkeit der Konkurrenzklausel nach niederländischem Recht

Nach niederländischem Recht hängt die Wirksamkeit einer Konkurrenzklausel von einigen wichtigen Faktoren ab: einer schriftlichen Vereinbarung, dem Alter des Arbeitnehmers und der ausdrücklichen Rechtfertigung geschützter Geschäftsinteressen in befristeten Verträgen.

Beachten Sie, dass die Durchsetzbarkeit dieser Klauseln an strenge Bedingungen geknüpft ist. Zunächst ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen Ihnen und Ihrem Arbeitgeber erforderlich. Eine mündliche oder stillschweigende Vereinbarung reicht nicht aus. Zweitens müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein. Nach niederländischem Recht sind Minderjährige nicht geschäftsfähig.

Auch die Art Ihres Arbeitsvertrags spielt eine Rolle. Handelt es sich um einen befristeten Vertrag mit einer Wettbewerbsklausel, muss diese nach niederländischem Recht ausdrücklich die zu schützenden Geschäftsinteressen begründen. Andernfalls kann die Klausel vor Gericht keinen Bestand haben.

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Ihr Ansprechpartner: Martin Krüger: Deutschsprachiger niederländischer Rechtsanwalt

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Remko Roosjen

Remko Roosjen

Remko leitet das Team Handelsrecht in Amsterdam bei MAAK als Anwalt für Vertragsrecht in den Niederlanden und ist Mitglied des German Desk der MAAK. Aufgewachsen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, kennt Remko die kulturellen und rechtlichen Unterschiede zwischen beiden Ländern und setzt dieses Wissen ein, um seine Mandanten in grenzüberschreitenden Fällen auf Deutsch optimal zu beraten und in juristischen Prozessen in den Niederlanden zu vertreten. Website Profil anschauen oder LinkedIn Profil anschauen.